Fahrt durch den Nord-Ostsee-Kanal

16.07.15, eigentlich wollten wir 7 Uhr schon starten, aber der Hafenmeister hat erst halb acht Brötchen verkauft. Die Kinder schlafen leider auch nicht länger. Wir verlassen den Hafen und fahren zum Wartebereich vor der Schleuse Kiel-Holtenau. Die Kinder frühstücken vorbereitete Brote während wir nervös kreiseln. Ein Schiff erkundigt sich per Funk nach der Prozedur beim Schleusen, wir hören mit und werden etwas ruhiger. Nach dem dicken roten Frachter sind wir dran, zusammen mit 10 weiteren Sportbooten. Man macht an seitlichen Schwimmern fest. Beim Runterspringen auf die Schwimmer rutscht Isa aus und wäre fast ins Wasser gefallen. Glück gehabt! Nach 10 min ist alles vorbei. Wir fahren hinaus in den Kanal. Die Kinder fragen ständig, „wo ist denn der Kanal“, unsere Erklärungen werden quittiert mit einem ernsten „und wo ist jetzt der Kanal?“. Wir werden von Riesenfrachtern und einem riesigem Schwimmbagger überholt. Es ist immer genug Platz für alle.

Im Kanal ist es sehr idyllisch. Die Ufer sind befestigt und stellenweise leicht bewachsen. Wir sehen viele Wasservögel, am Ufer Angler und Spaziergänger. Aufregend sind hier nur die vielen Fähren, die unseren Weg kreuzen und es scheinbar darauf anlegen, uns zu rammen. Die Kinder machen Musik, tanzen ausgelassen mit dem Papa, winken entgegenkommenden Schiffen. Sie freuen sich immer so schön, wenn ihr Gruß erwidert wird.

Es wird spät, die fast 100 km ziehen sich ganz schön in die Länge. Kurz vor der Schleuse Brunsbüttel gibt es einen kleinen Hafen, dort wollen wir die Nacht verbringen. Wir sehen schon von Weitem, wie voll es dort ist. Wir legen uns als dritte ins Päckchen neben sportliche Schweden. Das erste Schiff wollte uns eigentlich verscheuchen, doch als Großeltern konnten sie dem Charme unserer Kinder nicht widerstehen, wir dürfen bleiben, nachdem wir versprochen hatten, morgen um 7 Uhr zu starten. Nach dem Abendessen machen wir noch einen Spaziergang zur Elbe.