Islas Cies 17.09. bis 21.09.15

Der Tipp vom Nachbarn: Es ist besser, wenn ihr heute schon nach Cies kommt. Wenn morgen die schwedische Armada einfällt, braucht ihr keinen Ankerplatz mehr suchen.

Selbiger Nachbar parkt sein Dinghi bei uns und geht mit seiner Familie in die Stadt. Sie kommen später zurück als geplant, was unsere Abreise ebenfalls verzögert.

Wir fahren die zweistündige Strecke komplett unter Motor. Draußen erwischen uns Riesenwellen, Überbleibsel des letzten Sturmes. An einer Engstelle müssen wir zwei dicken Pötten ausweichen und haben die Wellen unangenehmerweise wieder von der Seite. Wir nähern und dem Ankerfeld, allerhand los hier! Unser erstes Ankermanöver dieser Reise klappt wie aus dem Lehrbuch. Das ging ja erstaunlich gut.

Wir essen Abendbrot an Deck. Die Bordfrau besteht auf ihren Ausblick auf den Horizont. Ganz schön wellig hier! Das Schiff des Zolls fesselt unsere Aufmerksamkeit und die der übrigen Ankerlieger. Kein Funkverkehr, absolute Totenstille über VHF. Als drittes Schiff werden wir kontrolliert. Zwei sehr nette Beamte kontrollieren und notieren. Den Kindern wird es schließlich zu langweilig. Sie gehen spielen. Unten im Boot warten sie mit Streiten wenigstens bis der Zoll wieder gegangen ist.

Unser Nachtschlaf ist heute eher leicht. Zweimal meldet sich der Ankeralarm, den wir zu sensibel eingestellt haben, es schaukelt sehr und wir wissen nicht genau, ob wir nicht einem Portugiesen zu nahe kommen. War aber alles ok.

 

Das Poltern aus dem Kinderzimmer beendet unseren Schlaf. Es sind gerade mal 16°C in unserem Salon, huh, schnell noch mal alle unter die Decke. Nach dem Frühstück bauen wir fix unser Beiboot auf. Wir wollen zum Strand. Es herrschen ganz schöne Wellen. Von hinten klatscht uns eine Welle ins Boot und macht alles nass. Wir werden von Niklas und Diana beim Anlanden unterstützt und lernen eine wichtige Lektion: Niemals mit Jeans, Socken und Sandalen ins Beiboot, alles wasserdicht verpacken und immer an den Schöpfbecher denken! Über diese Storry kann man wenigstens noch lachen.

Wir laufen ein wenig herum. Hier gibt es Pinien- und Eukalyptuswälder gepflasterte Wege, keine Papierkörbe und nur wenige Hinweisschilder. Die Rückfahrt verläuft etwas trockener.

Heute ist ein BBQ am Strand geplant. Darauf sind wir vorbereitet. Wir verpacken unseren Kram wasserdicht, nehmen auch viele warme Sachen mit und setzen wieder über zum Strand. Die Kinder reißen sich ihre Sachen vom Leib und wollen sich zusammen mit den vielen anderen Kindern sofort in die Fluten stürzen. Sie bekommen von uns als erstes ihre Schwimmwesten wieder angezogen.

Unterdessen wird gegrillt bis alles aufgegessen ist und es ganz schön frisch wird.

 

Am nächsten Tag nimmt Isa an einem Yoghurt-Workshop teil. Es wird gezeigt, wie man mit Bord-Mitteln seinen eigenen Naturjoghurt herstellt. Man weiß ja nie! Es stellt sich heraus, dass wir die Küchenutensilien noch ergänzen müssen.

 

Hier auf der Insel gibt es genau vier Wanderwege. Isa drängt, einen davon zu laufen. Wir haben unsere Ankererlaubnis schließlich nicht nur für den Strand. Wir laufen also 1,2 km bis zu einem schönen felsigen Aussichtspunkt mit Pfützen und Eidechsen für die Kinder und ja, der tollen Aussicht für die Eltern. Der Rückweg geht recht zügig, weil Eric nicht mehr an jedem Blatt/Stock/Stein stehenbleibt. Leider ist zum Schluss sein Wanderstock verschwunden. Der sollte doch am Baum auf Eric’s Rückkehr warten. Das waren sicher die bösen Piraten…Herrliche Sündenböcke, oder?

Die Insel war heute ganz schön voll, Wochenend-Invasion. Im Viertelstundentakt bringen Fähren neue Touristen und auch die Ankerbucht ist gut besucht. Gegen Abend wird es ruhiger.

 

Am Sonntag schließen die Männer am Strand neue Bekanntschaften, während Sophie und Isa eine Wanderung zum Leuchtturm und dem Stein mit Loch machen.

Der Hinweg dauert zwei Stunden, der Rückweg nur 50 min, ein schöner unterhaltsamer Ausflug.

 

Am Montag bekommen wir deutschen Besuch von der SY VENGA. Wir genießen ein letztes Mal den Strand und die Wärme, bevor wir am Abend das Beiboot wieder zusammenfalten und die MANGO seefest machen. Der Zoll schwirrt erneut im Ankerfeld herum, wir bleiben diesmal unbehelligt.

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Kommentare: 2
  • #1

    Die 4 Hüttner's (Dienstag, 29 September 2015 19:34)

    Na ihr 4, endlich gibt es wieder neue spannende ISA-Geschichten zu lesen! Ja, auch die Daheimgeblieben möchten mit Informationen versorgt werden, nur faulenzen geht auch nicht :-) . Die schicken Frisuren stehen deinen Männern übrigens gut!
    Wir haben auch bald ein paar Tage Urlaub. Zuerst geht es nach Solingen, meine Schulfreundin besuchen, Kinder kennen lernen und das schöne bergische Land erkunden. Nach Kultur, Ruhe und Kultur stürzen wir uns anschließend ins Getümmel in die Stadt der Liebe. Jawohl wir machen Paris unsicher! Der Eifelturm ist ein Muss, auch wenn mir der Anblick von unten vollkommen genügen würde (ganz schön hoch der Turm :-( ), aber meine Familie wird mich nicht verschonen. 2 Tage stehen dann ganz im Zeichen der Kinder: das Eurodisneyland wird unsicher gemacht. Danach brauche ich bestimmt 2 Wochen Erholungsurlaub! Also wie ihr seht, ist auch bei uns einiges los.
    Seid ganz lieb gegrüßt von Robert, Anna, Jakob und Annett

  • #2

    Elkeund Rolf (Mittwoch, 30 September 2015 15:31)

    Hallo Ihr vier, heute wieder so eine Überraschung von Euch etwas zusehen und zu hören. Danke für die Whats App Nick gestern abend. Es ist aufregend für uns Isa wie du alles schreibst. Es klingt spannend .Den Kindern geht es gut wie man auf den Fotos sehen kann .Ihr seht auch glücklich aus. Weiter so. Viele Umarmungen von uns und last Euch aus der Ferne drücken.