Leixoes/ Porto

Leixoes 22.09. bis 25.09.15

 

Der vom Wetterbericht versprochene Wind ist mal wieder nicht vorhanden. Nick will unbedingt das Leichtwindsegel probieren, sieht aber ein, dass es keinen Zweck hat. Wir motoren den ganzen Vormittag. Ab La Guardia frischt der Wind dann wirklich auf. Wir zischen mit 6 bis 7 kn durchs Wasser. Am Nachmittag stellen wir mit 7 bis 8 kn sogar neue Geschwindigkeitsrekorde auf, jetzt wird uns unheimlich. Wir sind doch keine Raser! Unter Motor fahren wir in den Hafen. Kurz vor dem Wellenbrecher werden wir noch mal ordentlich durchgerüttelt und durchgepustet. Na toll, Hafenmanöver bei 20 kn Wind! Wir machen am Rezeptionsponton fest, rücken dann noch mal drei Meter vor, um einem weiteren Boot Platz zu machen. Jetzt wird es blitzschnell dunkel. Um 21 Uhr stellen wir die Uhren zurück auf 20 Uhr. Der Laptop bekommt eine zusätzliche Uhr: Deutschlandzeit.

 

Am nächsten Tag parken wir um, dann gehen wir in die Stadt auf der Suche nach einem Supermarkt. Unser Stadtplan kennt leider nur die großen Straßen, die Gässchen sind unbenannt, sodass wir ein wenig umherirren. Leixoes hat auf jeden Fall mehr Flair als Baiona, auch die typischen gefliesten Hausfassaden. Der Supermarkt ist weit vom Hafen entfernt, wir kaufen das Nötigste. Auf unserem Heimweg besorgen wir noch „take away“ –Mittagessen (zum zu Hause essen) und eilen zurück zum Hafen. Das Drama des Vormittags: Erics Stock ist zerbrochen…

Nach der Siesta gehen wir zum Spielplatz einer Vorschule. Die Kinder genießen es und toben ausgelassen bis Nick vom anderen, auch recht weit entfernten, Supermarkt zurückkommt. Das Saft-Angebot ist mäßig und Kirschen im Glas für Griesbrei gab es auch hier nicht. Der Wind ist wieder so stark wie gestern, die Kinder verlangen sogar nach ihren Mützen.


Porto 24.09.

 

Unser Papa kämpft noch mit der Zeitumstellung. Er steht schon kurz vor acht Uhr auf. Unser Funk-Wecker hatte sich nachts wieder auf Deutschland-Zeit verstellt. Mal sehen, wann wir die Reichweite seines Signals verlassen.

Er sucht einen Bäcker, alles öffnet hier erst um neun. Irgendwie ergattert er trotzdem Brötchen für unser Familienfrühstück, so dass wir bereits kurz nach zehn im Bus nach Porto sitzen. Wir haben zwar einen Stadtplan, aber was sind denn die wichtigsten Sehenswürdigkeiten dieser doch recht großen Stadt? Die Tourist-Info kringelt uns die Must-haves (die Wichtigsten) ein. Enge Gassen, sehr bergig, viele Kirchen. Wir sehen den Bahnhof mit seiner toll gefliesten Vorhalle, es folgt die Kathedrale von Porto, nach dem Mittagessen gehen wir zum Ufer des Duoro-Flusses. Hier am Cais de Rebeira ist viel Leben in unzähligen Cafes und Restaurants. Auf der anderen Uferseite befinden sich die Portweinhändler, die wir jedoch nicht besuchen. Am Besten fanden wir die Franziskuskirche, innen fast vollständig mit vergoldeten Holzschnitzereien dekoriert und die dazugehörigen Katakomben, die sich so sehr von denen in Paris unterschieden.

18 Uhr sitzen wir wieder im Bus nach Leixoes und sind ziemlich erledigt.

Freitag in Leixoes

 

Aus einem lapidarem „Ich mach jetzt mal den Separ-Filter sauber“ (dauert ca. 30 min), wird eine kleine Katastrophe. Die Kraftstoffpumpe pumpt nicht mehr, sondern tut, den Geräuschen nach zu urteilen, nur noch so. Wir basteln eine ganze Weile daran herum, nehmen noch die fernmündliche Beratung unseres Handwerkers mit den goldenen Händen in Anspruch und haben am Ende wenigstens den Tagestank wieder voll. War das nur ein Aussetzer oder die Ankündigung des Ausstiegs dieser Pumpe? Die Kinder sind heute auch nicht sehr lieb und zanken sich immer dann lautstark, wenn es um die Detektion von Geräuschen geht. Draußen ist dicker Nebel. Morgen geht es hoffentlich weiter Richtung Lissabon.

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