Fahrt nach Lanzarote 21.10. bis 25.10.2015

1. Tag: Wir starten um neun in Mohammedia und bleiben, wie verabredet, in Sichtweite mit der SY SEPTEMBER BLUE. In einer Dunstwolke sehen wir die Silhouette der Moschee von Casablanca. Der Wind ist schwach, so dass wir bis Mittag Motorsegeln, dann aber mit dem Leichtwindsegel gut voran kommen. Am Nachmittag fangen wir wieder eine Goldmakrele. Binnen 45 Minuten haben wir sie als Filets für morgen Mittag im Kühlschrank. Nachts können wir meist segeln und Mond und Sterne bewundern.

 

2. Tag: Der Wind kommt und geht. Nick hat das aktuelle Wetter per Satellitentelefon heruntergeladen. Natürlich stimmt es mal wieder nicht mit der Realität überein, die Wetterlage ist immer noch sehr instabil. Wir lassen uns die Goldmakrele mit Kartoffelbrei schmecken. Am Nachmittag haben wir Flaute. Wir sehen ein paar Delfine, die ihre Kunststücke vorführen. Das peppt unsere Crew ein wenig auf. In der Nacht kommt langsam wieder Wind auf, nicht viel aber nutzbar, so dass wir einen Am-Wind-Kurs direkt auf Lanzarote anlegen können.

 

3. Tag: Wir ankern nun doch nicht in Essaouira, wir wollen ankommen. Leider dreht der Wind immer mehr nach SW, so dass wir den Kurs auf Lanzarote nicht mehr halten können und viel weiter westlich segeln. Laut Wettervorhersage, soll der Wind weiter auf W/NW drehen, so dass wir das wieder ausgleichen müssen. Es kommen kleine Vögel zu Besuch an Bord. Sie kuscheln sich frierend aneinander, wenn sie nicht gerade versuchen ins Schiffsinnere zu fliegen. Leider sind sie so am Ende mit ihren Kräften, dass sie den nächsten Tag nicht mehr erleben. Abends haben wir den Wind fast von vorn, die Wellen auch. Die versprochene Winddrehung ist ausgeblieben. Wir Motorsegeln und haben das frustrierende Gefühl, unserem Ziel überhaupt nicht näher zu kommen. In der Nacht kommt ein Gewitter mit starkem Regen, Winddrehungen und Windböen über 30kn. Nick verlässt die SEPTEMBER BLUE und weicht nach Süden aus. Isa ist hinterher froh, dass es nicht ihre Nachtwache war.

 

4. Tag: Am Vormittag hat der Wind mal kurz Erbarmen und dreht etwas südlicher, so dass wir dem Motor eine Pause gönnen können. Leider dauert diese nur zwei Stunden. Dann bläst er direkt von vorn. Da die Windrichtung immer noch variiert (ca. 30°) und beim Kreuzen oft mit uns dreht, sind wir irgendwann so bedient, dass wir ab Nachmittag den Motor strapazieren und direkten Kurs auf Lanzarote setzen. 16 Uhr haben wir Land in Sicht. Das heißt leider nicht, wir sind gleich da. Es dauert noch weitere 10 Stunden bis zum Ziel. Der Wind schläft schließlich ganz ein, die Wellen nehmen ab. Das heißt als Wiedergutmachung noch einmal Mond und Sterne und die erleuchteten Städte der Insel bewundern.

 

5. Tag: Beim Anlegen um 2:30 sind wir fast euphorisch, es gibt sogar eine freie Lücke gegenüber für die SEPTEMBER BLUE. Nachdem alle Schiffe festgemacht sind, begeben wir uns schnell ins Bett. Es ist etwas laut, da hier in der Hafenmeile noch Disco ist, aber wir sind so erschöpft, das können wir ignorieren. Aber die Kinder werden wach. Eric klettert allein ins Cockpit. Er will mal gucken, was so laut ist. Sophie ruft uns zum Glück rechtzeitig.

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Kommentare: 2
  • #1

    Elke (Mittwoch, 18 November 2015 16:29)

    Nun Ihr Lieben habe jetzt wieder Euren Verlauf aufmerksam gelesen und es beeindruckt mich immer wieder. Hier wird es schon wieder frühzeitig dunkel und jetzt fängt es an kalt zu werden! Freut Euch auf die Sonnenstrahlen und genießt das warme Wetter. Die Fotogalerie ist toll und Ihr 4 lacht und freut Euch, macht weiter so. Rolf war auch sehr beeindruckt! Last euch ganz doll drücken.

  • #2

    Elke u rolf (Sonntag, 29 November 2015 18:10)

    Nun seid ihr ja schon im Real Club Nautico de Gran Canaria . Wieder neue Eindrücke und hoffentlich viel Freude. Das Wetter ist ja auch wunderbar wovon wir gen etwas hätten.lasst es euch gut gehen,eure 2 Nordhäuser und Doreen die zu Besuch ist, lässt euch umarmen