Barbuda 13.03. bis 16.03.2017

Als der Wecker um sechs Uhr klingelt ist es bereits richtig hell. Wir ziehen das Großsegel hoch und gehen Anker auf, genau zum Sonnenaufgang. Der Wind setzt auch bald ein und wir segeln mit hoher Geschwindigkeit in Richtung Barbuda. Die Wellen sind grenzwertig. Eine Stunde später startet die LARIDAE. Wir hatten uns zum gegenseitigen Fotoshooting (Fotografieren) verabredet. Als sie endlich in unserer Nähe sind (wir mussten bremsen), beginnt die Riffeinfahrt nach Low Bay. So nahe wie gedacht, waren wir uns also nicht. Wir fahren parallel zum Strand. Alle 500 Meter ankert mal ein Boot. In der Nähe des geschlossenen Lighthouse Resorts ankern wir. Schönes einfaches Ankermanöver, keine störenden anderen Schiffe.

 

Am Nachmittag entern wir den Strand. Bei solch einem Schwell sind Timing und Geschwindigkeit alles. Wir beobachten eine Weile die Wellen, zwischendurch kommen auch mal kleine Wellen. Jetzt los, schnell alle raus aus dem Beiboot und auf den Strand ziehen, geschafft. Uns folgen eine französische Familie und die LARIDAE. Die Kinder spielen am Strand, die Eltern holen sich Strandstühle aus der verlassenen Beach-Bar. Man kann 30 m hinüber zur Lagune laufen, die dunkelgrünes Wasser hat und Schaum am Ufer. Das gibt gleich eine Schaumparty.

 

Wieder herrscht ganz schön Schwell am Strand, als wir zu unserer Fregattvogel-Tour aufbrechen wollen. Angela von der LARIDAE übernimmt den Taxiservice und fährt uns bis fast zum Strand, den Rest schwimmen wir. Trockene Sachen haben wir dabei. Unser Guide George erwartet unsere Gruppe mit seinem Speedboat am Ufer der Lagune. Zuerst fahren wir zu einer Stelle mit vereinzelten Mangrovenbüschen, auf denen vereinzelte Pelikane sitzen (Pelikane? Wir wollten doch Fregattvögel…). Hier standen ganz viele Mangroven, bis 1960 ein Hurrikan die Mangroven und damit die Fregattvogelkolonie zerstörte (schon das Ende der Führung?). Ha, die Fregattvögel sind einfach in ein benachbartes Mangrovengebiet ausgewichen, zu dem wir anschließend gefahren sind (Puh, Glück gehabt!). Schon von Weitem sehen wir viele schwarze große Vögel über dem Gebiet kreisen. Als wir näher kommen sehen wir ganz viele Nester auf allen Mangrovenbüschen. Viele Jugendliche mit weißen Köpfen, viele flauschige weiße Babies und einige Junggesellen, die auf der Suche nach weiblicher Gesellschaft ihren roten Kehlsack aufplustern, mit dem Schnabel darauf trommeln und mit den Flügeln schlagen. Einer hat wohl gerade eine Frau gefunden und war glücklich. Unser Führer steigt aus und schiebt das Boot im Hüfttiefen Wasser ganz langsam an den Mangrovenbüschen vorbei, während wir viele Fotos machen. Die Kinder entdecken die Upside-Down-Jellyfishes (Kopfunterschwimmende Mangrovenquallen) und sind nicht mehr bei der Sache.

 

Auf dem Rückweg fahren wir nach Codrington, der Inselhauptstadt (-dorf). Wir wollen Ausklarieren und müssen dafür zu drei verschiedenen Behörden, die sich an drei verschiedenen Enden des verschlafenen Ortes befinden. Wir sehen ein paar von den wildlebenden Eseln und wundern uns über die von Japan gestiftete Fischhalle. Der Supermarkt lädt nicht gerade dazu ein, unsere restlichen EC-Dollars zu verjubeln. Wir lassen uns über die Lagune zurück zu unserem Strand bringen, wo alle ausgelassen in der Brandung toben, bis uns das LARIDAE-Taxi wieder abholt.

 

Heute läuft Sophies Schule so schlecht, dass wir Hausaufgaben aufgeben müssen. Dann kehren wir noch einmal zum Strand zurück. Unser Versuch, die durch Muschelstückchen verursachte pinke Farbe des Strandes fotografisch festzuhalten bringt die Speicherkarte der Kamera an ihre Grenzen (und später auch unsere Laune als wir uns durch haufenweise Fehlversuche klicken). Das verlassene Hotel schauen wir uns auch noch an. Es ist sehr schön und strandnah gelegen. Man kann es kaufen… Den Abend verbringen wir auf der LARIDAE, wo wir auch ein wenig Geschichtsnachhilfe über die Berliner Mauer und die DDR geben. Die Zusammenfassung im Geschichtslehrbuch von Annika war haarsträubend oberflächlich.

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Kommentare: 1
  • #1

    Liane und Bernhard (Mittwoch, 24 Mai 2017 00:06)

    Hallo Ihr Lieben, danke für den schönen Bericht und die tollen Bilder. Dem Bild von Euch mit Blick Richtung Sonnenuntergang, fehlt nur noch der Kellner mit einem kühlen Getränk.
    Ihr habt wenigstens gleichmäßige Temperaturen. Nach der langen Kälteperiode hier, war es nun so heiß, daß wir bei 22°C im Pool baden konnten. Als ich dann endlich vormittags die Kästen für d. Terasse bepflanzt hatte, kam endlich der ersehnte Regen, aber .... gleich in Form von Hagel. Einige Blattpflanzen hat es arg erwischt. Aber sonst ist hier alles o.k.. Euer Brief mit dem Geschenk f. Bernhard war super und super schnell. (nur 2 Tage Postweg) Alle Personen waren eindeutig zuerkennen. Nick hat sogar schon d. Grillzange parat. Sophie hat eine schöne Handschrift. So, genießt Eure schöne Zeit und seit weiterhin so neugierig und unternehmungslustig. Laßt Euch ganz herzlich umarmen v. Euren Eltern und Großeltern.