Zurück nach St. Martin 02.05. bis 13.05.2017

Nach einem turbulenten Tag mit vielen Verabschiedungen, fahren wir kurz vor Sonnenuntergang los. Wir motoren die Kanäle hinaus. Viel Wind und Welle gegenan lassen unsere MANGO ganz schön stampfen. Dann segeln wir endlich, es bleibt aber ungemütlich. Wir kämpfen um jedes Grad Ost. Unser Zwischenziel Saba können wir nicht anlaufen, weil wir von der Strömung versetzt werden. Wir fahren die erste Wende in der Hoffnung, dass der Wind wie angekündigt auf SE dreht, um St. Martin unter Segeln anlaufen zu können. Fehlschlag. Wir kommen nur ganz langsam Richtung Osten, kreuzen bis nach Sonnenuntergang. Unser Ziel St. Martin ist hell erleuchtet. Der Geduldsfaden reißt und wir werfen den Motor an. Wir erschrecken regelmäßig vor den Scheinwerfern der Flieger, weil wir sie zuerst für die Toplichter von Segelbooten halten. Das Ankerfeld der Marigot Bay steuern wir im Mondschein an. Wir ankern diesmal ganz weit draußen, weil Ankerlichter unserer Meinung nach nicht ausreichen, um die Position eines ansonsten schwarzen Schiffes zu markieren. (außerdem haben viele Schiffe ihr Ankerlicht nicht eingeschaltet) Fünf vor Mitternacht fallen der Anker und wir in unsere Kojen. Am nächsten Morgen suchen wir uns einen neuen Ankerplatz, näher am Land.

 

 

 

Wir treffen Inge und Ralf von der MALWIEDER wieder. Sie sind schon richtig in Aufbruchstimmung! Auf dem Fort Louis machen wir ein kleines Picknick mit Apfeltorte und Keksen. Die ersten Schiffe sind bereits auf dem Weg zu den Azoren und berichten jeden Abend in der SSB-Funkrunde. Schönwettersegeln ist etwas anderes. Ein paar Tage später startet auch die MALWIEDER zu ihrer Atlantiküberquerung. Sie hoffen, dass sich das Wetter zu ihren Gunsten entwickelt. Uns ist es noch zu früh, denn von einem stabilen Azorenhoch, welches die Sturmtiefs in den Norden verbannt, ist noch nichts zu sehen. Wir nutzen die Zeit für Hamsterkäufe, Wäschewaschen, Schule, Herauskramen der dicken Decken und warmen Sachen (Atlantik und Azoren sind kalt), Dieselauffüllen, Verstauen der Einkäufe. Wir freuen uns jedes Mal aufs Neue über die Kapazitäten der MANGO.

 

 

 

Ein Regentag an Bord der MANGO. Wir spielen alle Brettspiele, puzzeln, basteln. Das Atlantikwetter sieht miserabel aus. Nick sagt, Harakiri-Fahrten sind nichts für uns. Isa stimmt voll und ganz zu. Dann bleiben wir eben hier und fahren durch den Panama-Kanal immer Richtung Westen. Ein Schock für Isa, die immer dachte, unsere Crew wäre ungeeignet für den Pazifik. Nick kramt die alten Argumente hervor mit denen Isa ihn schon letztes Jahr überzeugen wollte. Die Überzeugungsarbeit war nicht wirklich schwierig.

 

Wir verabschieden uns aus der Azoren-SSB-Funkrunde und ENTSPANNEN uns.

 

Kommentar schreiben

Kommentare: 0