Bora Bora, Gesellschaftsinseln, Franz. Polynesien, 01.07. bis 14.07.2018

Schon wieder Juli! Wie die Zeit vergeht.

Es herrscht guter Wind und wir beschließen spontan nach Bora Bora (oder für Insider „Bora“) zu segeln. Den Umweg bis zum Pass müssen wir motorend in Kauf nehmen. Einmal draußen können wir flott segeln, Squalls inklusive. Als wir durch einen Vorgelschwarm fahren, zing! haben wir einen schönen Skipjacktuna an unserer Angel. Das letzte Angelglück hatten wir vor Galapagos. Als Nick am Ankerplatz die Badeplattform vom Fischblut befreit, erwarten wir eigentlich, das Interesse von Fischen oder gar Haien zu wecken. Fehlanzeige! Nur ruhiges klares Wasser. Ist das Riff dort hinten so tot?

 

Die Fischgräte heben wir auf. Wir haben Ausflugsboote beobachtet und in der Nähe des Riffs soll es Stechrochen wie in Moorea geben. Wir rüsten uns mit Neoprenanzügen, Kamera und Fischabfällen und los geht es. Nick findet sofort viele Rochenfreunde. Den Rest der Gräte erledigen die dicken Schwarzspitzenriffhaie. Es gibt auch Remoras, Seenadeln und Butterflyfische für die, die sich an den Rochen satt gesehen haben… Ein paar Tage später besuchen wir die Rochen noch mal.

 

Beim Besuch auf der SCHIRONN, einem Alukatamaran sind unsere Kinder total begeistert von Teppich, Couch und Muschelwaschbecken. Solchen Luxus sind sie auf der MANGO nicht gewöhnt. Wir tauschen Bücher und verabschieden uns vorerst, hoffen jedoch, uns im Pazifik noch einmal zu begegnen. Auch den BLACKBILLYs sagen wir Good Bye. Vielleicht treffen wir uns in Fiji wieder? Wer weiß.

Wir motoren zur Nordost-Seite von Bora Bora. Der Anker fällt in türkisblaues Wasser. Wir können entweder Richtung Hauptinsel auf grünbewachsene Berge oder Palmhütten der Luxushotels am Lagunenrand blicken. Postkartenidylle.

 

In der Nähe gibt es eine Manta-Cleaning-Station, wo sich die Tiere von Putzerfischen die Parasiten entfernen und die Zahnzwischenräume reinigen lassen. Weil es hier mit etwas 5m relativ flach ist, haben wir gute Chancen, die Manta-Rochen beobachten zu können. Und wir haben wirklich Glück! Sie sind riesig, ziehen tief unter uns ihre Bahnen und beeindrucken uns durch ihre Ruhe. Herrlich!

 

Am Nachmittag gibt es eine Mutprobe. Zuerst ziehen wir Sophie unseren Mast hinauf, bewaffnet mit der Kamera um die schöne Lagune aufzunehmen. Eric bekommt auch Lust und meistert die Höhe ohne Schwierigkeiten. Beide Kinder hatten Spaß und wir Eltern erfreuen uns an ihren Schilderungen dieser Erfahrung. Sophie berichtet: „Ich war ganz weit oben. Es war, als wäre die Welt geschrumpft. Es war wundervoll. Ich habe mich gefühlt, als wäre ich geflogen!“ Eric bemerkt:“ Die Welt da oben war ein bisschen kälter. Das Boot hatte eine ganz andere Form.“ Das hätten wir früher schon mal machen sollen. Isa war von ihrem Besuch im Mast nicht so angetan. Schöne Aussicht, aber es schwankt ganz schön da oben, wenn die Ausflugsboote vorbeirasen und Wellen erzeugen. Sie ist sehr glücklich, wieder auf dem Deck der MANGO zu stehen.

 

Wir verlagern uns vor die Inselhauptstadt Vaitape und ergattern zum Glück eine Muring. In 30m Tiefe zu ankern ist nichts für uns. Wir haben das Glück, dass gerade Heiva gefeiert wird, ein Festival das in ganz Französisch Polynesien stattfindet. Jeden Tag sind verschiedene Veranstaltungen. Weil wir die Tänze sehen wollen machen wir uns abends auf den Weg in die Stadt. Wahnsinn! Sicher 60 Tänzer, Männer und Frauen in farbigen Kostümen zeigen ihr Können, mal schnell, mal langsam. Dazwischen wird gesungen und Folklore dargeboten. Wir waren so begeistert, dass wir das Ganze drei Abende hintereinander anschauen. Unsere Kinder waren dabei und halten erstaunlich gut durch. Natürlich bekommen wir von ihnen in den nächsten Tagen ebenfalls Heiva-Tänze zu sehen.

Kurz bevor wir Französisch Polynesien verlassen wollen, begegnen wir der netten deutschen Seglerfamilie der SY MOYA. Zusammen besuchen wir die Kanonen, die vom zweiten Weltkrieg übrig sind. Sogar im Paradies gibt es Waffen…

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Kommentare: 1
  • #1

    Ingo Conrad (Donnerstag, 22 November 2018 13:56)

    Hallo zusammen
    Ich dachte es sollte nur eine Ostseerunde werden, habt ihr euch verfahren.

    Viel Glück aus dem Kalten Deutschland